Chancengleichheit und Diversity

Der demografische Wandel führt dazu, dass Unternehmen alle Möglichkeiten der Personalgewinnung nutzen müssen, um ausreichend Fachkräfte zu finden, zu entwickeln und zu binden. Das bedeutet, dass für viele Unternehmen sich auch der Blick auf das Personal verändert, um so neue Zielgruppen zu erschließen. Diversity ist ein „Schlagwort“ mit dem diese erweiterte Sicht auf das Personal beschrieben wird.

Handwerkliche Leistungen stehen für eine gute und solide Qualität. Hierfür benötigen die Handwerksbetriebe qualifizierte und engagierte Mitarbeiter/innen, die das Handwerk traditionell – bis auf einen kleinen Anteil – auch selbst ausbildet. Die vergleichsweise hohe Ausbildungsquote ist eigentlich eine gute Grundlage für eine ausreichende Versorgung der Handwerksbetriebe mit geeignetem Personal. In den letzten Jahren zeichnet sich jedoch eine Änderung ab, die durch den demografischen Wandel verschärft wird.

Wesentliche Folgen dieser Entwicklung sind:
Hieraus entstehen für die Handwerksbetriebe:
Zur Steigerung der Zukunftsfähigkeit ist dabei erfolgsentscheidend, dass Unternehmer/innen:

Die Integration fachfremder Mitarbeiter/innen und neuer Gruppen von Beschäftigten stellt für viele Handwerksbetriebe eine besondere Herausforderung dar. Sich dieser frühzeitig zu stellen, erfordert Weitsicht der Unternehmer/innen und Unterstützung durch die Partner der Handwerksbetriebe.
Es geht darum, die Potenziale der Mitarbeiter/innen, unabhängig von Alter, Geschlecht und kulturellem Hintergrund, zu identifizieren, sie bestmöglich einzusetzen und chancengleich zu fördern. Je stärker ein Betrieb unterschiedliche Hintergründe und Fähigkeiten als entscheidend für den eigenen Erfolg versteht desto besser gelingt es, Talente aufzuspüren und zu fördern.
Das bedeutet zum einen, dass Menschen unabhängig von den oben genannten Attributen chancengleich behandelt werden. Das bedeutet zum anderen, dass Betriebe verstärkt auch Menschen mit diesen Attributen einstellen und fördern - beispielsweise ältere Menschen einstellen bzw. ihnen Arbeitsmöglichkeiten geben oder einen jungen qualifizierten Beschäftigten als Führungskraft einsetzen, Frauen in typischen Männerberufen beschäftigten und Männer in typischen Frauenberufen. Die Heterogenität und Vielfalt der Belegschaft kann somit ein wichtiger Faktor sein, um im demografischen Wandel qualifiziertes Personal zu finden und zu binden.
 

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